![]() Ursprung ! |
Der urzeitliche Mensch erkannte, dass da ein Lebewesen in seine Nähe
drängte, dessen natürliche Instinkte, Eigenschaften und Begabungen er sich zu Nutze machen konnte. Er zähmte dieses Tier, züchtete und passte es sich seinen Bedürfnissen an. Aus dem freien, wilden Wolf von einst wurde ein Helfer bei der Jagd, ein Warner vor Gefahren, ein Beschützer der Familien und später auch der Herden. Er diente als Abfallverwerter und in Notzeiten als lebender Fleisch und Fellvorrat. Er wurde des Menschen treuester Gefährte. Als Dank für all das, gab dieser ihm ein neues Aussehen und nannte ihn von nun an HUND . ![]() |
Vor
etwa 8 bis 10 Millionen Jahren entstand der Wolf. Seine geschichtliche Wiege stand vermutlich in Asien. Von dort ausgelangte er nach Europa und über die ehemals geschlossene Beringstraße bis nach Nordamerika. Drang später mit dem frühen Menschen auch in andere Gebiete vor. Er hatte sich den Bedingungen seiner Umwelt perfekt angepasst. Geprägt durch klimatische und geographische Gegebenheiten, kam er in vielen verschiedenen Varianten vor. Man geht heute von, bis zu über 15 Unterarten aus. In kälteren Regionen war er größer, in Wärmeren von kleinerem Körperbau. Die Farbpalette reichte von schwarz, schwarzgrau, graubraun, über rötlich grau, rehfarben, grau-gelb ( mit und ohne Abzeichen ) bis silbergrau und weiß. Sein Fell war kurz, stock, bis langstockhaarig. * |
Ausgrabungen gaben Anlass zu
der Annahme, daß der vorzeitliche Mensch den Wolf vor 14000 Jahren domestizierte. ( Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen jedoch, könnte eine Domestikation bereits schon um etliche Jahrtausende eher statt gefunden haben. ) Unsere heutigen, so voneinander abweichenden Hunderassen entstammen einer Linie: Dem gemeinen sibirischen Grauwolf ( Canis Lupus ) Wie nun die Umwandlung des Wildtieres zum Haustier im Einzelnen vor sich ging, stützt sich auf Vermutungen. Auf jeden Fall wissen wir, dass die Einzähmung des Wolfes nicht auf allen Kontinenten gleichzeitig und in den einzelnen Regionen der Erde unter verschiedenen Bedingungen statt fand. * Vor ca 100 000 Jahren wanderte der Mensch ( Homo Sapiens ) in Ostasien ein. Zu dieser Zeit verfügte er laut genetischer Studien, noch nicht über die intellektuelle Fähigkeit ein wildes Tier zu zähmen. Über viele Jahrtausende lebten Mensch und Wolf in einer Art Symbiose. Obwohl Fressfeinde, profitierten sie auch von einander. Der Wolf konnte an den Abfallhaufen des in Gruppen lebenden Zweibeiners auf bequeme Weise seinen Hunger stillen. Damit verhinderte er, dass verlockende Düfte von den Lagerstätten in die Nasen anderer Raubtiere drang Er machte sich durch sein angeborenes Warnverhalten bei Feindwitterung nützlich. Sicherlich war oft der Eine des Anderen Beute oder sie trotzten einander die Mahlzeiten ab. Am Ende aber erwies sich der Mensch als der Dominante und somit Erfolgreichere. Auch liegt der Gedanke nahe, daß man in späteren Zeiten Wolfswelpen raubte, warum auch immer aufzog und so an die menschliche Hand gewöhnte. Der eigenen Spezies fremd geworden, zogen dann die erwachsenen Tiere mit der Menschenhorde umher und unterstützten ihr " Rudel " als Jagdgehilfen. * |
Es gilt als
erwiesen dass der frühe Mensch, als er vor 35 000 Jahren in Europa einwanderte, einen domestizierten Wolf an seiner Seite hatte. Man vermutet, dass er dabei auf einen bereits vorhandenen Urhund gestoßen sein könnte, der schon vor vielen Jahrtausenden vom ansässigen Neandertaler eingezähmt worden war. Das äußere Erscheinungsbild dieser Tiere war wohl noch lange das eines Wolfes, denn es existieren keine Hundähnlichen Knochenfunde aus dieser Zeit. * |
Mit zunehmendem
Denkvermögen wurde der nomadisierende Mensch sesshaft. Er begann Siedlungen aus kleinen, mit Stroh und Schilf gedeckten Hütten zu errichten, legte damit gleichsam den Grundstein für den Beginn von Ackerbau und Viehzucht. Die Lebensweise des Menschen hatte sich verändert. Abhängig von Siedlungsgebiet und Umweltbedingungen deckte er nun aus Jagd, Feldanbau, Viehhaltung oder Fischfang seinen Nahrungsbedarf. Auch sein zum " Haustier " eingezähmter Wolf unterlag dem Wandel der Zeit. Im harten Überlebenskampf musste dieser ebenfalls seinen Anteil an Leistungen erbringen. Nur dem Fähigsten wurde eine Lebensberechtigung zugesprochen. Nur er hatte Aussicht auf Futter, nur er erhielt die Möglichkeit sich unter menschlicher Obhut zu vermehren, durfte seine guten Gene an die nächste " Wolf - Hund - Generation " weiter geben. Die weniger Tauglichen waren nutzlose Fresser wurden verjagt oder landeten im ungünstigsten Fall, wohl im vorzeitlichen Suppentiegel. |
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Unser Uhrahn
wusste die angeborenen Fähigkeiten seines vierbeinigen Gefährten in vieler Hinsicht zu nutzen. Er begann züchterisch gezielt den " Hund " nach seinem Gebrauchszweck zu verändern. Regionale und klimatische Bedingungen sowie die selektiven Eingriffe durch den Menschen, brachten unterschiedliche Uhrhundschläge hervor. ![]() |